Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (2024)

Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (1)

17. Mai 2023 | Eva Goldschald

Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (2)

(Bluetti)Solargeneratoren sind ideal zum Campen, für einsame Berghütten oder andere Orte ohne fließend Strom.

Solargeneratoren sind im Wesentlichen umweltfreundliche Stromaggregate. Sie stinken nicht und stoßen beim Betrieb kein CO₂ aus. Zudem sind sie viel leiser als normale Generatoren. Gemeinsam mit dem CHIP Testcenter haben wir 9 der aktuellen Top-Modelle getestet. Das sind die Ergebnisse.

Ein Solargenerator ist nichts anderes als eine Batterie mit eingebautem Wechselrichter und einem oder mehreren Solarpaneelen. Den Generator lädt man mit Sonnenenergie über die Solarpaneele. Man kann die meisten Modelle aber auch über die Steckdose laden. Ursprünglich waren diese Geräte für das Campen gedacht. Sie haben sich allerdings so bewährt, dass sie mittlerweile auch im Haushalt, Gartenhaus oder auf der Baustelle zum Einsatz kommen. Solche tragbaren Akkus reichen allerdings nicht für eine Notstromlösung im Haus aus, weil sie zu wenig Wattstunden leisten. Ein durchschnittlicher Tagesstromverbrauch von einem 2-Personen-Haushalt liegt bei rund 6,6 kWh. Ein Solargenerator nicht freilich den ganzen Tagesbedarf decken. Schließlich wollen dort große Verbraucher wie Kühlschränke oder Waschmaschinen versorgt werden. Wer einen Tag nonstop mit dem Laptop arbeitet, erreicht locker einen Verbrauch von einem 1 kWh. Je mehr Speicherkapazität so ein Akku besitzt, desto größer wird er. Viele Geräte besitzen deshalb Rollen an der Unterseite, damit man sie leichter transportieren kann. Gemeinsam mit dem CHIP Testcenter haben wir 9 Solargeneratoren in den Preisklassen von ca. 700 bis ca. 2.800 Euro getestet.

Inhalt:

  • Platz 1: Anker Power House 767
  • Platz 2: Jackery Explorer 2000 pro
  • Platz 3: UGREEN PowerRoam 1200
  • Platz 4: Bluetti AC200 Max
  • Platz 5: Jackery Explorer 100 Pro
  • Platz 6: Anker Power House 55
  • Platz 7: Pearl Revolt HSG-1100
  • Platz 8: Bluetti EB70
  • Platz 9: Goal Zero Yeti 1000X

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Platz 1: Anker Power House 767

Vorteile
CHIP-Testsieger
Hohe Dauerlast
Lädt sehr schnell
Anzeige über Display und App
Nachteile
Schwer und groß
teuer
etwas laut beim Wechselstromladen
Hohe Wechselrichterverluste

Das Anker Power House 767 bewertete das CHIP Testcenter mit der Note 1,5. Damit belegt das Gerät den ersten Platz beim Test. Überzeugt hat der starke Li-FePO4 Akku und die Energieausbeute von 1455 Wh. Von den nominellen 2.048 Wattstunden waren im Test via AC-Ausgang 1.455 Wattstunden nutzbar, an USB-C sogar 1.719 Wattstunden. Der Solargenerator benötigt nur 1:27 Stunden für eine volle Ladung. Wer ein schwaches Hausnetz nicht überlasten möchte, kann die Ladegeschwindigkeit auch drosseln. Im günstigsten Shop kostet der Anker Solargenerator 2.199 Euro. CHIP bezeichnet diesen Preis allerdings als relativ teuer. Weil der Akku viel Power hat, gehört er mit knapp 31 Kilogramm zu den sehr schweren Modellen. Im Hinblick auf Mobilität vergibt CHIP deshalb ein mangelhaft, obwohl das Gerät Rollen an der Unterseite besitzt. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei 62 % und somit im Durchschnitt. Es gibt aber durchaus Geräte mit einem höheren Wirkungsgrad.

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Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (3)

(Herstellerfoto)Platz eins im Test belegte der Anker Power House 767

Platz 2: Jackery Explorer 2000 Pro

Vorteile
Internes Netzteil
Gute Mobilität
Leiser Betrieb
Hohe Wechselstrom-Dauerlast
Günstigerer Preis
Nachteile
Keine App
Nur zwei Wechselstrom-Ausgänge
Keine Temperaturanzeige am Display

Mit der Gesamtnote 1,8 vergibt CHIP den zweiten Platz an den Solargenerator von Jackery. Er kostet im günstigsten Shop 1.764,27 Euro und wird damit von CHIP als verhältnismäßig günstig eingeschätzt. Der Generator läuft mit einem Li-NMC Akku und liefert eine Energieausbeute von 1657 Wh. Bis er wieder vollgeladen ist, dauert es nicht einmal zwei Stunden. Im Test lassen sich mit dem 2.160 Wh großen Solargenerator auch stromhungrige Verbraucher versorgen. An den beiden 230 Volt-Steckdosen können mehrere Verbraucher mit insgesamt 2.200 Watt versorgt werden. Das reicht sogar für eine Waschmaschine. Von den vom Hersteller angegebenen 2.160 Wattstunden sind allerdings nur 1.657 Wattstunden nutzen. Durch die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom geht ein Teil der elektrischen Energie als Wärme verloren. Am USB-C-Ausgang liegt die Ausbeute maximal bei 1.815 Wattstunden. Trotzdem bleibt er bei voller Leistung relativ leise. An den DX-Eingang passen allerdings nur Solarpaneele vom Hersteller. Nutzt man spezielle Weichen, kann man sogar sechs Panels mit einer 1.200-Watt-Gesamtleistung anschließen. Dank des recht kompakten Designs, mit soliden Handbügeln und knapp 20 Kilogramm lässt sich der Jackery einwandfrei transportieren.

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Platz 3: UGREEN PowerRoam 1200

Vorteile
Schutzkappen an fast allen AnschlüssenIApp-Anbindung
Flüsterleise
Wechselstrom-Dauerlast im U-Turbo-Modus bis 2,5 kW
Nachteile
Keine Abstellfläche oben
U-Turbo leistet effektiv max. 1,2 kW

Der UGREEN PowerRoam 1200 gibt im normalen Modus über beide Wechselstromsteckdosen insgesamt 1.200 Watt ab. Im U-Turbo-Modus schafft er sogar 2,5 kW. Die Leistungsabgabe liegt im Test mit einem 2 Kilowatt-Verbraucher allerdings dann nur bei 1,2 kW. CHIP vergab im Test die Gesamtnote 2,2 und damit den dritten Platz. Bei Amazon kostet das Gerät 1199,99 Euro.

Der Li-FePO4 Akku lädt in einer Stunde und 16 Minuten voll. Im Test liegt die mittlere Energieausbeute bei 819 Wh. Der ermittelte Gesamtwirkungsgrad liegt bei 71 %. Mobilität und Lautstärke bewertet CHIP mit sehr gut. Auch die Ausstattung ist gut. Der Generator wiegt nur 11,6 Kilogramm und ist damit einer der leichtesten im Test.

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(Herstellerfoto)Der UGREEN PowerRoam 1200 überzeugte auch durch seine Schutzkappen an fast allen Anschlüssen.

Platz 4: Bluetti AC200Max

Vorteile
Solide Ausstattung
App-Anbindung
Gute Leistung
Nachteile
Verhältnismäßig teuer
Mangelhafte Mobilität
Lange Ladezeit
recht laut

Laut Hersteller besitzt dieser Generator von Bluetti eine Akkukapazität von 2048 Wh. Im Test nutzbar waren eine Energieausbeute von 1375 Whbeim Wechselrichter und mit 1373 fast genauso viel beim UCB-C Anschluss. Bis der Akku vollgeladen war, dauerte es allerdings fast 5 Stunden. Das Gerät wiegt knapp 30 Kilogramm und besitzt keine Rollen auf der Unterseite. Die Mobilität bewertete CHIP deshalb mit mangelhaft. Der Gesamtwirkungsgrad lag im Test bei 56 %.

Die Ausstattung überzeugte mit einer soliden Gesamtnote von 1,9. Leider fehlt ein integriertes Netzteil, dafür zeigt die Displayanzeige den Ladestand prozentgenau an. Im günstigsten Shop bekommen Sie diesen Generator aktuell für 1.604,12 Euro.

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Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (6)

(Herstellerfoto)Dieser Generator gehört zu den schwersten Geräten im Test.

Platz 5: Jackery Explorer 1000 Pro

Vorteile
Guter Wirkungsgrad
Gut zu transportieren
Relativ kurze Ladezeit
Integriertes Netzteil
Nachteile
Verhältnismäßig teuer
Mangelhafte Mobilität
Lange Ladezeit
Nur befriedigende Energieausbeute

Dieser Solargenerator von Jackery lädt des Li-NMC Akku in nicht einmal zwei Stunden voll. Im Test lag die tatsächliche Energieausbeute des Wechselrichters bei 782 Wh. Beim USB-C waren es sogar 829 Wh. Der Wirkungsgrad kann sich mit 65 % gut sehen lassen. Mit der Maximalleistung von 100 Watt beim USB-C Ausgang lässt sich ein Laptop gut laden. Via App kann man diesen Generator leider nicht bedienen. Was positiv ausfällt, ist die Mobilität. Mit nur 11,5 Kilogramm ist der Generator sehr leicht und lässt sich trotz fehlender Transportrollen gut hin- und hertragen. Auch die Lautstärke überzeugt. Im günstigsten Shop kostet das Gerät 1.299 Euro.

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(Herstellerfoto)Der Jackery Explorer 1000 Pro überzeugt durch kurze Akkuladezeit von knapp 2 Stunden.

Platz 6: Anker Power House 555

Vorteile
Leiser BetriebISehr guter Wirkungsgrad
Einfacher Transport
Günstiger Preis
Nachteile
Sehr lange Ladezeit
Mangelhafte Mobilität

Laut Hersteller besitzt der Solargenerator von Anker PowerHouse eine Akkukapazität von 1024 Wh. Allerdings braucht der Li-FePO4 Akku fast 6 Stunden, ehe er vollgeladen ist. Die tatsächliche Energieausbeute des Wechselrichters liegt bei 888 Wh, bei USB-C sind es 920 Wh.

Der Gesamtwirkungsgrad ist mit 74 % optimal. Für 230 Volt Steckdosen gibt es zwei Anschlüsse mit einer maximalen Dauerleistung von 1000 Watt. Die drei USB-C Ausgänge liefern 100 Watt. Ein integriertes Netzteil fehlt, ebenso eine Bedien-App. Im günstigsten Shop kostet das Gerät 999 Euro. Im Betrieb und auch beim Laden ist das Gerät relativ leise und stört daher auch nachts nicht. Transportrollen fehlen, sind aber bei einem Gewicht von nur 14 Kilogramm nicht zwingend notwendig.

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Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (8)

(Herstellerfoto)er Anker Power House 555 hatte im Test den höchsten Wirkungsgrad.

Platz 7: Pearl Revolt HSG-1100

Vorteile
Günstiger PreisILeiser Betrieb
Gute Mobilitätt
Wirkungsgrad sehr gut
Nachteile
Sehr lange Ladezeit
Nur minimale Ausstattung

Im Test bekam dieser Solargenerator von Pearl Revolte die Gesamtnote 3,1 und wurde daher als befriedigend eingestuft. Der Li-FePO4 Akku hat eine Kapazität von 1120 Wh laut Hersteller. Braucht zum Laden allerdings über 11 Stunden und damit mit Abstand am längsten von allen Geräten. Die Energieausbeute lag im Test bei 993 Wh. Der USB-C schaffte 1048 Wh. Der Gesamtwirkungsgrad ist mit 72 % gut. An der Ausstattung fehlt es allerdings. Es gibt keine App und das Display zeigt keine Restzeit beim Be- und Entladen. Außerdem fehlt ein integriertes Netzteil. Zudem gibt es nur einen USB-C Ausgang.

Mobilität und Lautstärke wurden allerdings mit gut bewertet. Bei einem Gewicht von 13,6 Kilogramm sind die fehlenden Transportrollen eher zu vernachlässigen. Im günstigsten Shop erhält man den Generator für 1.000 Euro.

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Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (9)

(Herstellerfoto)Der Pearl Revolt HSG-1100 benötigt über 11 Stunden für eine volle Ladung.

Platz 8: Bluetti EB70

Vorteile
Klappbügel
Relativ leicht
Induktives Ladepad
Nachteile
Kein externes Netzteil
Geringes Ladetempo
Nur ein Gleichstrom-Eingang

Der Solargenerator von Bluetti leistet laut Hersteller 716 Wh, davon können im Test effektiv 634 Wh bei einer Maximalbelastung von 1.000 Watt genutzt werden. Das reicht für viele moderne Laptops aus. Über vier Stunden braucht der Li-FePO4 Akku, ehe er voll geladen ist. Währenddessen war er sehr laut. Der Gesamtwirkungsgrad lag im Test bei 69 %, was gut ist. Lädt man den Generator mit einem Solarpanel, kann der Akku maximal 200 Watt speisen. Der ist für jene ideal, die ihn oft und über weite Strecken tragen wollen, denn er wiegt ohne Netzteil nicht einmal 10 Kilogramm. Über das induktive Pad an der Oberseite lassen sich Smartphones perfekt laden. Entlädt der Akku, bleibt er mit 100 Watt fast lautlos, liegt der Wert höher, ist die Lautstärke trotzdem nicht störend. CHIP vergibt im Test die Note 3,2. Im günstigsten Shop kostet das Gerät aktuell 570,01 Euro und ist der Günstigste unter den 8. In knapp vier Stunden ist er vollgeladen.

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Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (10)

(Herstellerfoto)Der Bluetti EB70 ist der leichteste der getesteten Generatoren.

Platz 9: Goal Zero Yeti 1000X

Vorteile
Gute MobilitätlILeiser Betrieb
Integriertes Kabelfach
Nachteile
Kein externes Netzteil
Lange LadezeitISehr teuer

Für 1.381,60 Euro erhalten Sie den Goal Zero Veto Solargenerator im günstigsten Shop. Der Li-NMC Akku hat eine Kapazität von 983 Wh und braucht knapp über 9 Stunden für eine volle Ladung. Der Wechselrichter schaffte im Test 854 Wh, der USB-C Anschluss 791 Wh. Laut Hersteller sind 500 Ladezyklen realistisch. Mit nur knapp 15 Kilogramm kann man das Gerät auch ohne Rollen gut transportieren. Ein Kabelfach bietet Stauraum, allerdings gibt es kein integriertes Netzteil. Im Hinblick auf die Lautstärke schnitt der Generator gut mit einer Note von 1,8 ab. Beim Entladen über 1000 Watt ist er etwas lauter, aber immer noch völlig im Rahmen. Der Wirkungsgrad ist mit 73 % sehr hoch. 1381,60 Euro kostet das Gerät beim günstigsten Hersteller.

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Solargeneratoren im Test 2023: Nur wenige Powerstations schneiden gut ab (11)

(Herstellerfoto)Im Betrieb war der Goal Zero Yeti 1000X sehr leise.

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Solargeneratoren: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Grundsätzlich ist ein Solargenerator nichts anderes als ein großer, tragbarer Akku mit Stromanschlüssen. Diesen können Sie mithilfe von Solarpaneelen oder über eine Haushaltssteckdose aufladen. Der Solargenerator ist in der Regel mit Schuko-Steckdosen, USB-Buchsen und anderen Anschlüssen ausgestattet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftstoff-Generatoren wird der Strom nicht direkt erzeugt – weshalb der Name Generator nicht ganz richtig ist. Auch wenn sich die Bezeichnung Solargenerator durchgesetzt hat, handelt es sich hier im engeren Sinne um eine tragbare Powerstation.

Solargeneratoren mit integriertem Akku ermöglichen eine autarke Stromversorgung fernab des Stromnetzes. Damit sind Sie mobil und unabhängig von der hauseigenen Steckdose, weshalb Solargeneratoren für Camping, Wohnmobile und Gartenlauben sinnvoll sind. Dank verschiedener Anschlussmöglichkeiten inklusive 230-V-Steckdose und ausreichend hoher Dauerleistung bieten sich die Geräte sogar als Notstromversorgung an.

Sonnenenergie nicht die einzige Möglichkeit, über die Generatoren geladen werden können. Der Großteil der Geräte auf dem Markt können auch über Wandsteckdosen geladen werden, wobei einige Modelle verschiedene Lademethoden unterstützen. Solargeneratoren sind hier also viel flexibler als herkömmliche Generatoren.

Bevor Sie sich einen Solargenerator zulegen, sollten Sie sich Gedanken machen, wofür Sie das Gerät überhaupt einsetzen wollen. Davon sind drei Faktoren abhängig: die Akkukapazität, die Leistung und die Anzahl der Stromanschlüsse.

1. Akkukapazität

Der erste und wichtigste Faktor, auf den Sie achten sollten, ist die Akkukapazität. Ein größerer Akku bedeutet in der Regel mehr Kapazität, welche in Wattstunden (Wh) angegeben wird. Je mehr Wattstunden der Generator aufweist, desto länger können Sie Ihre Geräte mit Strom versorgen, bevor Sie den Akku wieder laden müssen. Die Generatoren arbeiten meistens mit der Lithium-Ionen-Technologie. Allerdings stehen die Ingenieure hier vor der Herausforderung, dass hier die Energiedichte im Verhältnis zu anderen Energiespeichern geringer ist. Dementsprechend werden die Akkus relativ groß, sobald man mehr Speicherkapazität haben möchte. Die meisten Solargeneratoren bieten daher in der Regel „nur“ eine Kapazität von bis zu 1.000 Wattstunden (1 Kilowattstunde) an. So lassen sich die Generatoren noch tragen und können dennoch die gängigsten Geräte wie Smartphone, Laptop etc. betreiben. Solargeneratoren, die eine höhere Kapazität aufweisen – um zum Beispiel Ihren Haushalt als Notlösung im Falle eines Stromausfalls zu versorgen – sind meist nicht mehr zu tragen.

2. Leistung

Die Leistung der verschiedenen mobilen Geräte reicht von unter 200 Watt bis über 2000 Watt und bestimmt, welche Geräte überhaupt mit Strom versorgt werden können. Hier sollten Sie sich wieder Gedanken machen, welche Geräte Sie überhaupt benötigen. Wenn Sie beispielsweise zum Campen fahren und dort Strom lediglich für ein Smartphone, Laptop und andere Kleingeräte brauchen, dann brauchen Sie keinen Generator mit hohen Leistungen. Hier reichen Geräte mit bis zu 1000 Watt (1 kW) völlig aus. Wenn Sie aber elektrische Geräte wie Elektrogrills, Beamer etc. mitnehmen möchten, werden schon meist rund 1.500 Watt fällig. Ein Föhn oder Wasserkocher benötigt häufig sogar um die 2.000 Watt. Geräte mit mehr als 2.000 Watt fallen schon in die Kategorie der Notstromlösungen, mit der teilweise das ganze Haus für kurze Zeit versorgt werden kann.

3. Anzahl der Stromanschlüsse

Außerdem sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie viele Geräte Sie anschließen und ob mehrere Leute gleichzeitig Strom vom Solargenerator beziehen wollen. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Modellen, die eine ordentliche Auswahl viele verschiedenen Anschlüsse anbieten.

Ja, die meisten Solargeneratoren können Sie aufladen, während Geräte angeschlossen sind. Dabei sollten sie darauf achten, dass die Solarpaneele mehr Strom erzeugen, als die angeschlossenen Geräte in dem Moment verbrauchen. Moderne Solargeneratoren zeigen beide Werte auf einem Display an. Das Aufladen von Handys oder Lampen fressen nicht allzu viel Strom. Wenn Sie jedoch stromhungrige Geräte wie Kühlschränke, Mikrowellen und Heizgeräte über längere Zeit oder gleichzeitig während des Ladevorgangs anschließen, kommt der Generator in der Regel nicht mehr hinterher.

Solargeneratoren werden in den meisten Anwendungsfällen, wie zum Beispiel bei der Nutzung als Notstromaggregat, nur einige wenige Male pro Jahr genutzt. Selbst bei der Nutzung auf Berghütten zum Beispiel, wo die Generatoren durchaus auch mehrere Tage am Stück mehrere Stunden pro Tag laufen, gibt es auch lange Zeitspannen, in denen das Gerät nicht eingesetzt wird. Um die Technik nicht zu beschädigen, ist eine staubfreie und trockene Lagerung an einem kühlen Ort entscheidend. Um den Akku nicht zu schädigen, sollten Sie das Gerät halbvoll laden. Vergewissern Sie sich alle zwei bis drei Monate, dass sich der Akku nicht entladen hat und laden Sie ihn gegebenenfalls wieder auf circa 50–60 Prozent auf. Wenn Sie den Generator im niedrigen Ladestand einfach in das Regal stellen, riskieren Sie, dass sich das Gerät tiefenentlädt und ersetzt werden muss.

Prinzipiell wäre das möglich, es gibt aber technische und wirtschaftliche Gründe, die dagegensprechen. Zunächst einmal würde die Kapazität eines Solargenerators der 2-kWh-Klasse für gerade einmal 10 bis 15 Kilometer reichen – und das nur, wenn das Gerät voll geladen ist. Einen voll geladenen Akku in den Kofferraum zu packen und nicht zu nutzen ist aber schlecht für die Lebensdauer des Geräts. Der Solargenerator ist viel zu teuer und zu schade, auf diese Art vorschnell zu altern.
Schon die reine elektrische Leistung ist eine weitere Hürde: Die Schuko-Ladegeräte der meisten E-Autos laden mit zehn Ampere bei 230 Volt, also mit 2,3 kW Leistung, was für viele Solargeneratoren schon zuviel des Guten ist. Die Folge: Entweder löst der Schutzschalter am Solargenerator aus, oder die Spannung sackt so weit ab, dass das Ladegerät des Autos abschaltet. Ladekabel, bei denen man direkt am Ladegerät den Strom reduzieren kann, zum Beispiel auf sechs Ampere, würden hier helfen. Das Laden von zwei Kilowattstunden dauert dann aber eineinhalb Stunden.
Eine weitere Hürde ist die Erdungs-Überwachung im Auto-Ladegerät. Selbst, wenn Sie den Solargenerator mit einer leitenden Verbindung etwa zur Leitplanke erden, wird das Auto-Ladegerät einen Erdungsfehler erkennen und das Laden abbrechen. Für die Ecoflow-Geräte gibt es spezielle Erdungs-Adapter, die das Laden von E-Autos ermöglichen sollen. Eine Garantie für die Funktion ist aber auch das nicht. Die Zoe von Renault zum Beispiel ist berüchtigt dafür, auf jede Besonderheit am Ladeanschluss mit kompletter Ladeverweigerung zu reagieren.

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